Länder
Seit der Unterzeichnung des Abraham-Abkommens im September 2020 ist die Zahl der Teilnehmerstaaten von anfangs drei (Israel, Vereinigte Arabische Emirate, Bahrain) auf mittlerweile fünf (Marokko und Sudan) gewachsen.
Bahrain
Bahrain, eine Inselnation im Persischen Golf, ist ein kleines, aber sehr wohlhabendes Land von 1,5 Millionen Einwohnern. Das Land ist durch die Ölförderung zu Reichtum gelangt und ist insbesondere für seine Finanzdienstleistungen bekannt.
Bahrain ist eine konstitutionelle Monarchie mit einem gewählten Parlament, allerdings mit begrenzter legislativer Macht im Vergleich zur königlichen Familie.
Bahrain war eines der ersten Länder, das im September 2020 die Abraham Accords unterzeichnet hat und damit offizielle Beziehungen zu Israel etablierte.
Israel
Israel, gelegen im Nahen Osten an der östlichen Mittelmeerküste, ist ein Land mit großer historischer und religiöser Bedeutung für die drei abrahamitischen Weltreligionen, das Judentum, das Christentum und den Islam. Mit etwa 10 Millionen Einwohnern hat Israel eine vielfältige Kultur, eine dynamische Wirtschaft und ist als eine parlamentarische Demokratie mit einem Mehrheitssystem organisiert.
Israel ist für seine reiche Geschichte, religiöse Stätten, moderne Technologiebranche und ein vielfältiges kulturelles Erbe bekannt.
Israel war seit seiner Gründung in zahlreiche Konflikte mit seinen Nachbarstaaten verwickelt und wirbt seitdem um die staatliche Anerkennung seiner Nachbarn. Neben den direkten Nachbarn dem Königreich Jordanien und Ägypten haben mit den Abraham Accords vier weitere arabische Staaten Israel offiziell anerkannt.
Marokko
Marokko, ein nordafrikanisches Land, ist bekannt für seine faszinierende Mischung aus arabischer, islamischer und berberischer Kultur.
Marokko hat eine sehr präsente jüdische Geschichte, die im Selbstverständnis des Landes eine große Rolle spielt, obgleich es nur noch wenig jüdisches Leben in Marokko gibt. Marokko hat eine reiche Geschichte, beeindruckende Architektur und eine vielfältige Landschaft.
Marokko ist eine konstitutionelle Monarchie. Der König hat weitreichende Befugnisse, aber das Land hat auch ein Parlament und politische Parteien.
Marokko hat im Dezember 2020 offiziell diplomatische Beziehungen zu Israel aufgenommen und sich den Abraham Accords angeschlossen.
Sudan
Sudan, ein Land in Nordostafrika, hat eine facettenreiche Landschaft und eine diverse Kultur, die von arabischen, afrikanischen und islamischen Einflüssen geprägt ist.
Sudan erlebte 2019 einen Regimewechsel, der zu einer Übergangsregierung führte. Das politische System durchläuft eine Phase des Wandels nach Jahrzehnten autoritärer Herrschaft.
Sudan hat im Oktober 2020 die Unterzeichnung der Abraham Abkommen bekannt gegeben und eine Normalisierung der Beziehungen mit Israel eingeleitet. Das Unterhalten von diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen wurde infolgedessen im Jahr 2021 legalisiert.
Sudan erfuhr nach 2019 jedoch weitere Regimewechsel und ist innenpolitisch in einer sehr fragilen Lage, die Angang 2023 erneut in bewaffnete Konflikte mündeten. Diese Situation verhindert derzeit, dass sich der Abraham Prozess mit dem Sudan weiterentwickelt hat.
Vereinigte Arabische Emirate
Die VAE bestehen aus sieben Emiraten und sind bekannt für ihre modernen Städte, Luxusresorts, Wüstenlandschaften und ein aufstrebendes Wirtschafts- und Handelszentrum im Nahen Osten.
Die VAE sind eine Föderation von Monarchien, in der jedes Emirat ein eigenes Staatsoberhaupt besitzt. Es gibt ein gemeinsames Bundesparlament, aber die politische Machtverteilung variiert je nach Emirat.
Die VAE sind insbesondere für Dubai mit seinen Wolkenkratzern, Abu Dhabi mit dem Präsidentenpalast und den Sanddünen in der Wüste bekannt.
Die VAE waren eines der ersten Länder, dass im August 2020 die Abraham Accords unterzeichnet hat, um offizielle Beziehungen zu Israel zu etablieren. Seit der Unterzeichnung der Abraham Accords haben Israel und die VAE eine verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit erlebt. Diese umfasst Bereiche wie Technologie, Innovation, Gesundheitswesen und Landwirtschaft.
Die Abkommen haben auch die Öffnung für den Tourismus und kulturellen Austausch zwischen den Ländern ermöglicht. Direkte Flugverbindungen wurden eingerichtet, was zu einer erhöhten Reisetätigkeit und kulturellem Austausch geführt hat.
Es gibt auch eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheit und des politischen Dialogs, die in den Vereinbarungen enthalten waren.